Altmann [2]

[371] Altmann, Sohn des Grafen Memhard von Lambach u. Pütten, wurde jung Kanonikus u. Vorstand der Domschule zu Paderborn, dann Dompropst zu Aachen u. zugleich Kaplan des Kaisers Heinrich III. zu Goslar; nach des Kaisers Tode stand er dessen Gemahlin Agnes als treuer Diener zur Seite, machte 1064 einen Pilgerzug nach Palästina mit u. wurde 1065 Bischof von Passau; als er das Cölibatgesetz Gregors) Il. gewaltsam einführen wollte, wurde er vom Kaiser Heinrich IV., gegen welchen er im Investiturstreit Partei nahm, 1076 seines Bisthums entsetzt; er wurde nun päpstlicher Legat in Deutschland, bewirkte 1081 die Wahl Hermanns von Luxemburg zum Kaiser u. lebte nun in dem österreichischen u. steiermärkischen Theile seines Sprengels bald zu Enns, bald zu Mautern, u. starb 1091. Lebensbeschreibung von Wiedemann (Augsb. 1851) u. von Stülz (Wien 1853).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 371.
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