Bähung

[181] Bähung (lat. Fomentatio, Fomentum), mehrere, längere Zeit hinter einander fort gebrauchte Anwendungsformen äußerer Heilmittel, theils zur Erwärmung eines Theiles, theils um Entzündungen zu mäßigen, zu zertheilen od. um zu erweichen, Schmerzen u. Krämpfe zu stillen, Stockungen zu lösen etc. Sie sind: a) feuchte B., aus wässerigen, geistigen etc. Abkochungen od. Aufgüssen verschiedener Mittel od. von Flüssigkeiten verschiedener Art, die mittelst leinener od. wollener zusammengeschlagener Tücher od. Waschschwämme, od. um nicht zu nässen auch in Thierblasen aufgelegt werden, u. zwar warm, od. auch kalt, wozu dann vorzüglich einfach kaltes od. mit Salmiak, Salpeter, Schwefelsäure, Essig versetztes Wasser, Schnee od. Eis kommen; vorzüglich durch Schmucker (Schmuckersche Fomentation) in Gebrauch gekommen; b) trockene B., von warmen Kleien, Asche, Salz, Hirse, pulverisirten eingenähten Pflanzen, bes. aromatischen, in Leinwand (s. Kräuterkissen); c) in der Form von Dämpfen, aus reinem, od. mit Arzeneien geschwängertem Wasser entwickelt; d) in Form von Kataplasmen (s.d.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 181.
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