[758] Cazŭla (lat.), das oberste Kleid der katholischen Priester beim Messelesen, ursprünglich ein ärmelloser Mantel, der nur eine Öffnung für den Kopf hatte, reichte sonst vom Hals bis zum Fuß. Man brachte an den Seiten Schnuren an, wodurch das. Gewand herausgezogen wurde, um die Arme frei zu machen. Später machte man statt dessen Ausschnitte an den Seiten, u. gegenwärtig besteht die C. nur noch aus einem breiten Streifen, welcher durch eine Öffnung in der Mitte dem Priester um den Hals gehängt wird u. vorn bis an die Knie, hinten etwas tiefer reicht. Sie ist oft kostbar u. reich geschmückt, meist von Seide, zuweilen von Wolle, u. muß zu verschiedenen kirchlichen Zeiten u. Festen weiß, roth, schwarz, blau u. grün sein. Die C. tragen auch Knaben (daher Caselknaben), welche beim Abendmahl den Communicirenden das Tuch vorhalten.