Ceratophy [2]

[821] Ceratophy, bei Schweigger Unterordnung der Korallen; Stamm größtentheils aus beweglichen Lagen zusammengesetzt u. angeheftet; der unzusammenziehbare Theil hat keinen od. nur wenig Kalk. Getheilt a) in solche ohne Polypen, Stamm faserig, vielartig gestaltet; Fasern mehr od. weniger mit Schleim überzogen (C. spongiosa, wozu mehrere Arten aus den Geschlechtern Spongia u. Alcyonium L.); b) in solche mit deutlich unterschiedenen Polypen, entweder in Äste od. parallel aufrecht gewachsen; darunter aa) die C. alcyonea, thierische Substanz ist strahlenförmig nach der Peripherie zu gewachsen; sie wird von der nicht thierischen überwältigt, stirbt theilweise ab u. verliert so den Zusammenhang; hierher mehrere Arten Alcyonien, Madreporen etc.; bb) die C. tubulosa, häutige od. hornartige polypentragende, öfter gegliederte Röhren, die thierische Masse ist im Zusammenhange geblieben; darunter Tubularia, Tubipora etc.; c) die C. toliacea, polypentragende, kalkartige, meistentheils in blätterartige Massen zusammengewachsene Zellen, dazu Tubulipora, Flustra, Cellepora etc.; d) die C. corticosa, angewachsener Stamm, der aus einer schwammartigen Rinde, mit zwischenliegendem häutigem Cylinder Polypenröhren ausgehen läßt. Hierzu Antipathes, Gorgonia, Isis u.a. Vgl. Hornkorallen. Daher Ceratophylen, Abdrücke von Spongien, Alcyonien u. anderen zu der Familie der Ceratophyta gehörenden Korallen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 821.
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Pierer-1857: Ceratophy [1]