[313] Comparation (v. lat.), 1) so v. w. Vergleichung; 2) (Gramm.), Art, zwei od. mehrere Begriffe nach ihrem Verhältnisse zu einer ihnen gemeinschaftlichen Eigenschaft zu vergleichen. Nach dieser Vergleichung[313] können sie entweder gleich od. ungleich sein; das Verhältniß der Gleichheit bezeichnet man mit der Form des Adjects selbst (Positivus); das Verhältniß der Ungleichheit kann ein doppeltes sein, nämlich entweder werden 2 Begriffe mit einander verglichen, od. mehrere; das erstere Verhältniß nennt man Comparativus (Äschylos war älter als Sophokles), das letztere Superlativus. (unter den drei größten griechischen Tragikern war Äschylos der älteste). Man unterscheidet zuweilen auch noch den Ampliativus, wenn ein sehr hoher Grad von dem höchsten noch geschieden werden soll (Äschylos war ein sehr alter Dichter); doch fällt der Form nach dieser im Lateinischen u. Griechischen mit dem Superlativ zusammen. Comparativ u. Superlativ werden in den Indogermanischen Sprachen durch Bildungssylben am Ende des Adjectivs u. Adverbs bezeichnet; die Romanischen Sprachen haben diese Comparationsformen eingebüßt u. brauchen dazu besondere Wörter, z.B. im französischen grand, plus grand, le plus grand; die Semitischen bedienen sich der Umschreibung, z.B. gut vor dir, statt besser als du. Wörter, welche ihrer Bedeutung wegen nicht comparirt werden, heißen Incomparabilia, z.B. gern, väterlich.