[582] Cuminōl (Cumylhydrür, Cuminilwasserstoff, Römischkümmelöl, Chem.), C20H12O2, bildet den Hauptbestandtheil des ätherischen Öles des römischen Kümmels (Cuminum Cyminum). Man erhitzt es durch Erhitzen des Öles bis auf 165°; der in dem Öl enthaltene Kohlenwasserstoff (Cymol) geht über, während das C. zurückbleibt; farblose od. schwach gelblich gefärbte Flüssigkeit von starkem u. anhaltendem Kümmelgeruche u. scharfem brennendem Geschmacke; sein Siedepunkt ist bei 220°, seine Dampfdichte = 5,24; Kalilösung verwandelt es in der Siedehitze in Cuminsäure; längere Zeit mit weingeistiger Kalilösung erhitzt, bildet es außer Cuminsäure auch Cuminalkohol (s.d.). Es verbindet sich mit den zweifach schwefeligsauren Alkalien zu krystallinischen Verbindungen. Es ist isomer mit dem Anis-, Fenchel-, Badian- u. Esdraganöl.