Desport

[870] Desport (spr. Däpohr), Franz, um 1695 geboren, zeichnete sich zuerst in dem 1754 begonnenen Kriege als Oberchirurg in den Hospitälern bei der Armee von Italien aus, indem er für die Heilung der Schußwunden ganz neue Verfahrungsweisen mit größtem Erfolge angab und namentlich die bis dahin geltende Ansicht wiederlegte, als werde durch Bleigeschosse eine Vergiftung herbeigeführt. Er wurde 1738 zum Chef der Wundärzte der französischen Armee ernannt u. wirkte in dieser Stellung viel für die Verbesserung der Gesundheitspflege u. der Hospitalverwaltungen. Namentlich verbot er auch die damals bei dem Verbande üblichen Waschungen mit Branntwein; er st. 1760. Von ihm ist erschienen: Traité des places d'armes à feu, Paris 1749.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 870.
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