[114] Dibbeln, das Stecken der Getreidekörner; dabei kommen die Samenkörner in einzeln für sie gemachte Löcher zu liegen. Die 3 Zoll von einander entfernten Löcher werden 2 Zoll tief mit dem Dibbeleisen auf der Spitze des Pflugschnittes od. in den Vertiefungen zwischen 2 Pflugschnitten eingestoßen. In jedes Loch kommen 23 Samenkörner, die mit einer leichten Egge mit Erde bedeckt werden. Die Dibbelcultur hat vor der Drillsaat den Vorzug, daß viel Samen erspart u. ein höherer Ertrag erzielt wird, läßt sich aber nur im Kleinen, namentlich bei Spatencultur, anwenden. Eine neue Dibbelmaschine ist die Sigma'sche; sie ist ein leichter Holzrahmen, der aus 3 untern Querstücken u. 4 senkrechten Stücken besteht; das unterste Querstück von 41/2 F. Länge enthält die Dibbelröhren, die nach unten hinausstehen, so daß sie in die Erde gedrückt werden können; an der oberen Seite der untern Querstücke befindet sich ein kleiner Trog, der mit Saatgetreide gefüllt ist. Sowie die Röhren in die Erde gedrückt werden, werden die Ausgänge des Troges nach den Dibbelröhren durch eine im Troge liegende seitlich verschiebbare Eisenstange verschlossen. Wenn die Maschine aufgehoben wird, kommen die Löcher der Eisenstange wieder über die Dibbelröhren zu liegen u. gestatten den Samenkörnern den Ausgang durch die letztern. Die Maschine legt so Körner in jedes Loch, u. ein Mann soll täglich einen Acker damit dibbeln können.