Distĕli

[192] Distĕli, Martin, geb. 1802 zu Olten im Canton Solothurn, studirte in Jena, wo er sich schon als Caricaturenzeichner auszeichnete (u.a. durch den Raub der Sabinerinnen, den er mit Kohle an die Wände des Carcers malte), u. beschäftigte sich nach seiner Rückkehr nach Olten mit Porträtiren u. anderen Malereien. Berühmt sind seine Zeichnungen zu Fröhlichs Fabeln. 1836 wurde er Zeichnenlehrer an der höheren Lehranstalt in Solothurn. In die Solothurner Infanterie getreten, war er bereits[192] 1834 zum Oberstlientenant avancirt u. trat 1842 in gleicher Charge zur Landwehr über; er st. 1844 in Solothurn. Mit Feller gab er seit 1839 den Schweizer Bilderkalender heraus, zeichnete die Bilder zu den Abenteuern des Herrn v. Münchhausen, 1841, u. zur Geschichte des deutschen Michels, 1843. Er malte auch einige historische Bilder u. Altargemälde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 192-193.
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