Dorow

[272] Dorow, Wilh., geb. in Königsberg 1790; wurde 1812 bei der preußischen Gesandtschaft in Paris angestellt, wohnte 1813 den Feldzügen gegen Frankreich bei, wurde 1815 Commissarius der Centralverwaltung für Deutschland, hierauf 1816 Legationssecretär in Dresden u. 1817 in Kopenhagen, 1820 Director der Verwaltung für Alterthumskunde in den rheinisch-westfälischen Provinzen zu Bonn u. 1822 Hofrath im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zu Berlin; bald darauf in Ruhestand versetzt, lebte er meist in Halle u. st. hier 1846. Er schr.: Die Opferstätte u. Grabhügel der Germanen u. Römer am Rhein, Wiesb. 1819–21, 2 Hsie.; Morgenländische Alterthümer, ebd. 1820 f., 2 Hefte; Denkmäler nordischer Sprache u. Kunst, Bonn 1823 f., 2 Bde.; Denkmale germanischer u. römischer Zeit in den rheinisch-westfälischen Provinzen, Stuttg. 1823–1827, 2 Bde.; Voyage archéol. dans l'ancienne Etrurie, Par. 1829; Erlebtes aus den Jahren 1813–20, Leipzig 1843, 2 Bde.; gab heraus: Altes Grab eines Heerführers unter Attila, Halle 1832; Benedict Spinozas Randglossen zu seinem Tractatus theologico-politicus etc., Berl. 1835; Facsimile von Handschriften berühmter Männer u. Frauen, ebd. 1836–38, 4 Bde.; Denkschriften u. Briefe, Berl. 1836–41, 5 Bde.; Briefe berühmter Staatsmänner, Lpz. 1844.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 272.
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