[463] Eckhof, Konrad, geb. 1720 in Hamburg, war Anfangs Schreiber bei einem schwedischen Postsecretär, dann bei einem Advocaten in Schwerin u. betrat 1740 bei der Schönemannschen Gesellschaft in Lauenburg die Bühne, blieb bei dieser bis 1764, ging dann zu Ackermann in Hamburg u. zu Seyler in Hannover u. wurde 1775 Mitdirector des Hoftheaters in Gotha, wo er 1778 st. Er machte Epoche in der Geschichte der theatralischen Kunst, indem[463] er ohne Vorbild aus sich heraus die Figuren Molierescher, Goldonischer u. später Lessingscher Stücke lebensvoll u. naturwahr zur sichtbaren Erscheinung brachte. Unermüdlich im Streben nach allgemeiner Bildung u. ungemein geschickt in der Verdeckung kleiner körperlicher Mängel, erzielte er sowohl durch seine Mimik, wie durch die Biegsamkeit u. Gewalt seines Sprachorgans, so bedeutende Wirkungen, daß er als einer der vorzüglichsten dramatischen Künstler galt. Die originalen Schöpfungen, mit denen er die deutsche Bühne bereicherte u. zur Nachahmung anregte, sichern ihm seine Geltung als Vater der Deutschen Schauspielkunst.