[588] Eisensalmiak, Verbindung von Eisenchlorid mit Salmiak, kommt natürlich als vulkanischer Auswurf in gelblichen erdigen Massen von salzigem, zusammenziehendem Geschmack vor. Der künstlich dargestellte E. wird unter dem officinellen Namen E. (Eisenhaltige Salmiakblumen, Ammonium muriaticum martiatum, A. ferratum) in der Medicin angewendet. Man erhält ihn durch Sublimation von Eisenchlorid mit Salmiak od. Abdampfen einer Lösung von 1 Theil Eisenchlorid u. 3 Theilen Salmiak in 6 Theilen Wasser, bis die Flüssigkeit nicht mehr trübe ist; od. durch Auskrystallisiren einer wäßrigen Lösung von 8 Theilen Salmiak u. 11/2 Theil Eisenöl. Die so dargestellten Krystalle sind gelb u. enthalten verschieden viel Eisenchlorid; die aus wäßrigen Lösungen gewonnenen sind luftbeständig, die durch Sublimation erhaltenen ziehen Feuchtigkeit aus der Luft an. Eine Verbindung von 2 Atomen Salmiak mit 1 Atom Eisenchlorid u. 2 Atomen Wasser erhält man, wenn man eine Lösung von Eisenchlorid im Überschuß mit Salmiak mengt u. über Schwefelsäure auskrystallisiren läßt. Dieser E. bildet gelbrothe Krystalle, die durch Wasser leicht zersetzt werden.