[669] Emblem (v. gr. Emblēma), 1) bei den Griechen Verzierungen an goldenen u. silbernen, auch ehernen Gefäßen, welche beliebig davon abgenommen werden konnten u. entweder aus edlen Metallen, od. auch aus Bernstein bestanden. Bei den Römern führten diese Verzierungen den Namen Crustae. Da in diesen Bildzierrathen meist eine Idee symbolisch ausgedrückt war, so erhielt das Wort in neuerer Zeit die Bedeutung als 2) Sinnbild eines abstracten Begriffes od. Attribut einer Gottheit; so ist z.B. die Eule das E. der Weisheit, weil dieser Vogel der Pallas Athene geheiligt war; der Anker das E. der Hoffnung, weil er dem Schiffer die Landung möglich macht; Epheu das E. der Beständigkeit, weil sein Laub den Winter überdauert etc. Daher Emblematisch, sinnbildlich, u. Emblematisiren, sinnbildlich darstellen.