Enghien [1]

[699] Enghien (spr. Anghieng), 1) Stadt im Bezirk Soignies der belgischen Provinz Hennegan; hat Schloß mit Park u. Botanischem Garten (dem Hause Aremberg gehörig, welchem es von Heinrich IV., König von Frankreich, 1607 käuflich abgetreten wurde); Fabriken in Zwirn, Spitzen, Leinwand, Wollenwaaren; 3800 Ew.; 2) E. les bains (spr. A. le bäng), alkalisch mineralische Schwefelquellen von 12° R. in dem Thale von Montmorency, fast 2 Ml. von Paris, 1697 entdeckt, bis 1766 vergessen, dann wieder aufgefunden u. 1771 chemisch untersucht, 1822 von Ludwig XVIII. mit Erfolg gebraucht, seitdem mit Badeeinrichtungen u. besucht, da es früher nur eine Mühle mit einem Teiche war. Als Besitzung der Prinzen von Condé, welche in der Secundogenitur den Namen E. von E. 1) führten, erhielt es seinen Namen; 3) d'Enghien, s. Montmorency.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 699.
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