[939] Eubūlos, 1) E. von Anaphlystos, Demagog in Athen, zur Zeit des macedonischen Einflusses, setzte gegen Demosthenes den Volksbeschluß durch, daß die von der Finanzverwaltung übrig gebliebenen Gelder, welche bisher zur Kriegs lasse geflossen waren, von nun an dazu verwendet werden sollten, daß die ärmeren Leute freien Eintritt ins Theater bekämen (Theorikon), u. daß jeder zum Tode verurtheilt würde, welcher eine Änderung beantragte. Den Äschines, der früher sein Secretär gewesen war, vertheidigte er mit Glück gegen die Anklage des Demosthenes. An Philippos von Macedonien geschickt, wurde er von demselben gewonnen u. schloß 346 einen für Athen ungünstigen Frieden mit ihm. Er st. 330. 2) E., Sohn des Euphranor, Dichter der mittleren Komödie, lebte in der Mitte des 4. Jahrh. v. Chr. u. soll 104 Komödien geschrieben haben; von mehr als 50 haben sich noch die Titel u. Fragmente erhalten. 3) E. aus Alexandrien, ein skeptischer Philosoph.