Gildas Cormac

[354] Gildas Cormac, Brite, geb. um 516, studirte in Bangor, verbrachte dann sein Leben theils auf Pilgerfahrten theils als Einsiedler u. starb um 570 in Malmesbury; seine noch vorhandenen Schriften sind: eine Epistel (über den Verfall der kirchlichen u. sittlichen Zustände Englands) vor 547 geschrieben, u. Liber querulus de excidio Britanniae, 560; letztere Schrift ist trotz ihres vielfach sagenhaften Inhalts u. ihrer moralisirenden Tendenz doch für die Geschichte der alten Britannier von Wichtigkeit, zuerst von Polydorus Vergilius (Lond. 1525), dann von John Josselin (Lond. 1566), in den Sammlungen englischer Geschichtsquellen von Gale u. Bertram, zuletzt von Stevenson (Lond. 1838) u. San-Marte (Berl. 1844) herausgegeben. Seine Biographie von einem Mönche des Klosters zu Ruys (aus dem 11. Jahrh.) u. dem Caradoc von Lancarvan (12. Jahrh.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 354.
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