Halogēne

[885] Halogēne (Salzbilder), Stoffe, welche, ohne Sauerstoff zu enthalten, im Stande sind, mit Metallen salzähnliche Verbindungen (Haloidsalze), u. zwar so viele zu bilden, als das betreffende Metall Oxydationsgrade hat, welche den Oxydul-, Oxyd-, Superoxydsalzen entsprechen u. durch die Endsylben: ür, id, u. den Zusatz: Super-ür od. id, unterschieden werden. Die H. gehören zu den elektronegativsten Stoffen, vereinigen sich nur indirect mit dem Sauerstoff, leicht u. unmittelbar auch mit Wasserstoff zu starken Säuren, welche letztere durch Basen gesättigt werden u. sich damit unter Ausscheidung des Wasserstoffes, der mit dem Sauerstoff der Base Wasser bildet, zu Haloidsalzen verbinden. Zu den eigentlichen H-n werden Fluor, Chlor, Brom u. Jod, u. das zwar zusammengesetzte, sonst aber sich gleich verhaltende Cyan gerechnet. Als Halbhalogene bezeichnet man Schwefel, Selen, Tellur, Phosphor, Antimon u. Arsen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 885.
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