[400] Hippōnax, griechischer Satyriker od. Jambograph aus Ephesos, um 540 v. Chr., er floh vor dem Tyrannen seiner Vaterstadt nach Klazomenä; hier machten die Künstler Bupalos u. Anthermos Carricaturen auf den kleinen u. häßlichen H.; dieser aber schrieb so beißende Gedichte auf sie, daß sie sich vor Scham erhängt haben sollen. Im Versbau unterscheidet er sich von den anderen Jambographen, daß er den Trimeter statt mit einem Jambos vielmehr mit einem Spondeus od. Trochäus ausgehen läßt:
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solche Verse nennt man Hipponakteen od. Choliamben (s.d.). Seine Freimüthigkeit wurde zum Sprichwort u. Hipponacteum praeconium so v.w. beißendes Gedicht. Fragmente herausgegeben von Welker, Gött. 1817, u. von Bergk in Poëtae lyrici Graeci.