Ktesĭphon [2]

[868] Ktesĭphon (a. Geogr.), Stadt in Babylonien am Ostufer des Tigris u. später Festung, von Macedoniern angelegt u. von Trajanus, Verus, Septimius Severus u. Probus erobert; es war Winterresidenz der parthischen Könige u. unter den Sassaniden bedeutende Handelsstadt, von den Khalifen zerstört. Noch zeigt man auf der Stelle, wo späterhin El Madain stand, die Ruinen des Tak-Kesre (des Palastes von Khosroës), einen 87 Fuß hohen Bogen, der als Eingang in einen gewölbten, 120 Fuß tiefen u. 66 Fuß breiten Saal dient, dessen Decke mehrfach eingestürzt, dessen Seitenmauern aber noch erhalten sind; an beiden Seiten des Porticus sind Flügel angebaut.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 868.
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