[951] Labyrinthŏdon (L. Owen), eine Gattung vorweltlicher Amphibien, welche in der secundären Periode lebte u. welche man bald zu den Sauriern, bald zu den Batrachiern, bald (wie Agassiz) neben die Sauroiden unter die Fische gestellt hat. Es warm Landamphibien, welche damals mit de« verwandten Gattungen Mastodonsaurus Jaeg., Capitosaurus Muenst., Metopias Mey., Xestorrhytias [951] Mey., Odontosaurus Mey., Trematosaurus Braun., Phytosaurus Jaeg., Termatosaurus Plien. u. Rhopalodon Fisch. den höchsten Typus der Wirbelthiere repräsentiren. Die Gattung L. hat ihren Namen von dem merkwürdigen Baue der Zähne: die äußeren vertieften Längsstreifen derselben entsprechen nämlich Cementfalten, welche bis in das Innere der Zähne bis an deren Mittelpunkt eindringen, aber nicht in geraden Lamellen, sondern vielfach u. unregelmäßig hin- u. hergewunden u. am Ende nach der Keimhöhle etwas erweitert. Übrigens kennt man von dieser Gattung nur einzelne Skelettheile, die man in England u. Deutschland gefunden hat. Arten: L. leptognathus Ow., im bunten Sandsteine von Warwick, L. pachygnathus Ow., ebd., L. scutulatus, im bunten Sandsteine von Leamington (von dieser Art kennt man auch denen der Krokodile ähnliche Hautschilder), L. Euerstenbergianus Mey., im Vogesensandsteine von Herzogenweiler (nur der Abdruck eines Schädels bekannt) etc. Vgl. H. Burmeister, Die Labyrinthodonten, Berl. 1849 ff.