Lahn [1]

[28] Lahn, Draht von verschiedenem Metall, welcher auf der Drahtplattmühle zwischen zwei polirten, stählernen Walzen platt gepreßt ist u. auf eine neben derselben befindlichen Spule (Lahnsspule) gewickelt wird. Man hat bes. echten Gold-, Silber- u. Leonischen L., letzter ist aus vergoldetem od. versilbertem Messing- od. Kupferdraht gemacht. Man benutzt den L. bes. zur Verfertigung der Kantillen, theils um ihn auf Seiden- od. Zwirnfaden zu spinnen (dann Lahnriegel), od. Muster davon in reiche Stoffe zu weben, od. goldene u. silberne Spitzen u. Borden (Lahnborden, Kette Seide, Schluß abwechselnd Gespinnst u. L.) davon zu weben. Frankreich (Lyon) fabricirt viel in L.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 28.
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