Lake-Dive

[34] Lake-Dive (spr. Lehkdeiv, Laccadiven, Lakscha Dwipa, d.i. ein Lack [sehr große Anzahl] von Inseln), 19 bewohnte u. zahlreiche unbewohnte kleine, mit Korallenriffen umgebene, gefährlich zu befahrende Inseln im Indischen Ocean, 1499 von Vasco de Gama entdeckt; westlich von der Küste Malabar (südliche Westküste von Vorderindien) von 10° bis 13° nördlicher Breite, insgesammt ungefähr 8 QM., 10,000 Ew. Sie sind alle sehr niedrig, haben gemäßigtes Klima, bringen einige Südfrüchte u. Palmen, Cocos (Lake-Divenuß). Die Einwohner sind muhammedanisch-arabischer Abstammung, kühne Schiffer, fertigen Stricke u. Gewebe (aus Cocosfasern), schwarzen Zucker, fischen Korallen (woraus Götzenbilder gemacht werden) u. Kauris, stehen unter Häuptlingen, früher dem Tippo Sahib unterthänig. Die L. werden durch den Kanal vom 11. Grade in nördliche u. südliche Inseln getheilt. Hauptinseln: Kittan (Chittä, Metelar), Betra-Par, Amene, Elikalpeni, alle nördlich; Kalpeni, Couroutee, Minicoy, von den übrigen L. durch den Kanal vom 9. u. von den Malediven durch den vom 8. Grade getrennt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 34.
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