Morchel

[446] Morchel 1) Stockmorchel, Faltenmorchel (Helvella esculenta), in trocknen Bergwäldern wachsender, im Frühjahr nach warmem Regen häufig hervorkommender Pilz, mit gegen 1(Zoll hohem, 1/2 bis 11/2 Zoll dickem, blaßweißem, zuweilen etwas violettem Strunke u. 1–2 Zoll hohem, 2–3 Zoll breitem, rundlichem, lappig gefaltetem, dunkelockerfarbenem od. schwarzbraunem Hute; 2) Gemeine M. (Morchella esculenta), in trockenen Wäldern, auf Meilerstätten, mit ei- od. kegelförmigem, zugespitztem, an der Basis zusammengezogenem, grünlich-graubraunem, zellig vertieftem Hute, walzenförmigem, runzlichem Strunke, welcher nicht in das Innere des Hutes eindringt, im Gegentheil verbindet sich das Ende des Strunkes mit dem unteren Rande der Mütze, der rings herum an ihm angewachsen ist. Beide werden, frisch u. getrocknet, in der Küche als Gemüse, mit Petersilie für sich u. als Zusatz zu Kohlrabi, Blumenkohl u. zu Brühen benutzt. Meist werden nach Deutschland M-n aus Polen, Schlesien, Mähren u. Böhmen, Frankreich gebracht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 446.
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