[460] Moritz- u. Lazarusorden (Ordine de S. S. Maurizio e Lazzaro), gestiftet als Moritzorden 1434 vom Herzog Amadeus VIII. von Savoyen, um die Vereinigung der Politik mit der Gottesverehrung zu bewirken, zu Ehren des Schutzpatrons des Landes; Zeichen: ein weißes Kreuz. Er kam nach u. nach in Vergessenheit, bis zur Zeit der Reformation Emanuel Philibert von Savoyen 1572 den M. zur Aufrechthaltung u. Vertheidigung der Katholischen Kirche erneuerte. Gregor XIII. vereinigte in demselben Jahre den kurz vorher von ihm in Italien aufgehobenen Lazarusorden damit unter dem Namen: Orden des St. Moritz u. Lazarus. Jetzt Verdienstzeichen für Civil u. Militär in drei Klassen: Großkreuze, Commandeure u. Ritter der Gerechtigkeit u. der Gnade. Die Besitzungen (Commanderien) werden von dem König von Sardinien, als Generalgroßmeister des Ordens, an die Mitglieder zur Benutzung verliehen, ein Theil der Einkünfte aber zu Pensionen für die verwendet, welche keine Commanderien erhalten können. Acht Ahnen (sobald der König nicht davon freispricht), das Gelübde des Gehorsams, der Krankenpflege u. der ehelichen Treue (ein Ritter darf ohne päpstliche Einwilligung weder zur zweiten Ehe schreiten, noch eine Wittwe heirathen) sind Erfordernisse, um den Orden zu erlangen. Ordenszeichen: mit in Lilienform ausgehenden Armen, in dessen Ecken die Arme eines grün emaillirten, grüneingefaßten Kreuzes, darüber eine Krone; Devise: Al merito ed al valore; von den Großkreuzen am grünen Band von der rechten Schulter, von den Commandeuren um den Hals, von den Rittern im Knopfloch getragen. Bei feierlichen Gelegenheiten erscheinen die Mitglieder in eigener Festkleidung, gewöhnlich in einer grünen Militäruniform.