[25] St. Norbert (spr. Norbähr), stammte aus einem edlen Geschlecht in Xanten im Herzogthum Kleve; trat in den geistlichen Stand u. wurde Canonicus in Xanten u. Köln; nach einem leichtfertigen Leben wurde er in Folge einer schweren Krankheit religiös u. zog seit 1118 in Deutschland, Frankreich u. den Niederlanden als Bußprediger umher; verfolgt von dem Clerus wegen seiner Bußpredigten, stiftete er 1121 in Prémontré in der Diöces Laon in Frankreich die Prämonstratenser (s.d.), welche nach ihn auch Norbertiner u. Norbertinerinnen heißen. 1126 kam er nach Deutschland, um einen Freund zu trauen; er predigte damals in Speier, wo gerade Reichstag war, u. machte solchen Eindruck auf die dortigen Magdeburger Abgeordneten, daß diese ihn zum Erzbischof wählten, s. Magdeburg (Gesch. des Erzbisth.); er st. 1134 u. wurde 1580 kanonisirt; Tag 6. Juni. Seine Schriften sind, bis auf eine Ermahnung an seine Mönche (in der Bibliotheca patrum), verloren.