Petasītes

[893] Petasītes (P. Nees.), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae-Eupatoriaceae-Tussilagineae-Petasiteae, 19. Kl. 1. Ordn. L., allgemeiner Kelch einfach, mit schwachem Außenkelche, Scheibenköpfe zweihäusig, verschiedenehig; die weibliche Blüthe schief abgeschnitten, fast zungenförmig, in den weiblichen Köpfchen vielreihig, am Rande der zwitterlichen einreihig; die zwitterlichen unfruchtbar, röhrig od. fünfzähnig, Pappus haarig, Fruchtboden nackt; Arten: P. vulgaris (Pestilenzwurzel, sonst Passilago p.), häufig in fließenden Gewässern, mit sehr großen, herzförmigen, gezähnten, unten weißlich behaarten Blättern, röthlichen Blüthen, in einem auf hohem schuppigem Stiel stehenden Strauß; die dicke, ästige, stark riechende, gewürzhaft schmeckende Wurzel war sonst als schweißtreibendes Mittel gegen Gicht, kurzen Athem, Pest etc. berühmt; die unangenehm gewürzhaft riechenden u. schmeckenden Blätter werden frisch auf bösartige Geschwüre gelegt; P. albus Gaertn., mit gelblichweißen Blüthen, auf feuchten Wiesen höherer Gebirge; sonst waren die Blätter als Herba cacaliae tomentosae officinell.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 893.
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