Prämie

[460] Prämie (v. lat. Praemĭum), 1) eine Belohnung, welche bei Schulfeierlichkeiten fleißigen u. gesitteten Schülern, in wissenschaftlichen u. Kunstwettstreiten od. vom Staate u. Vereinen zur Aufmunterung der Industrie u. Landwirthschaft geschickten Künstlern, Ökonomen etc. od. für Einfuhr von Stoffen dringenden Bedarfs, Ausfuhr von Landesproducten etc. od. fleißigen, treuen u. ehrlichen Dienstboten zuerkannt u. vertheilt wird. Der eine P. empfängt heißt Prämiant od. ein Prämiirter; 2) in manchen Lotterien (s.d.) gewisse Extragewinne, z.B. für das erste u. letzte Loos u. dergl.; 3) s. u. Prämiengeschäfte, 4) (Assecuranzprämie), die Geldsumme, welche der Versicherte an den Versicherer bezahlt, u. wofür dieser übernimmt, jeden Schaden an dem versicherten Gute, sei es theilweise, od. ganz zu ersetzen, s. Assecuranz I. u. vgl. Lebensversicherung; 5) Zuschuß zu den landesüblichen Zinsen; 6) Gewinn.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 460.
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