[128] Rhynchītes, Obststecher; Gattung aus der Familie der Rollrüsselkäfer, länglich, mit einem fadenförmigen, am Ende breiten Rüssel, womit sie das unreife Obst benagen; elfgliedrigen Fühlern, die drei letzten Glieder gesondert, eine Keule bildend, die fast durchblättert ist, übrigens der Gattung Attelabus verwandt; der Apfelstichter (R. Bacchus), ist 21/2 Linien lang, 11/2 Linie breit u. purpurglänzend, am ziemlich langen Rüssel stahlschwarz; er bohrt Anfangs Juli Linien lange Löcher in die Spalieräpfel, in welche das Weibchen ihr Ei legt. Der Rebenstichter (R. betuleti) ist stahlblau u. gleich groß mit dem Vorigen, sehr schädlich an Weinstöcken u. Birken, indem er die Blätter zerstört. Der Pflaumenbohrer (R. cupreus, R. purpureus), etwa dreimal kleiner als die Vorigen, ist oben matt kupferroth u. auf seinen fast viereckigen Flügeldecken stehen Stiche in Reihen; er legt in die Pflaumen, wenn sie etwa die Größe eines Mandelkerns erreicht haben, sein Ei; nur in Ermangelung der Pflaumen dienen ihm dazu die saftigen Frühlingsschosse der Pflaumen- u. Aprikosenbäume. Der Stängelbohrer (R. alliariae, R. conicus), etwas kleiner als der Vorige, länglich oval, blaugrün, mit schmalem, fast kegelförmigem. Halse, Flügeldecken mit Stichreihen; ist bes. den Äpfeln u. Birnen schädlich, indem er die jungen Triebe u. Pfropfreiser abnagt.