[416] Rubĭa (R. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Rubiaceae-Stellatae, 4. Kl. 1. Ordn.; Kelchrand schwach, Blumenkrone radförmig, vier- bis fünfspaltig, zuweilen nur dreispaltig, vier bis fünf Staubgefäße, ein Griffel, Frucht rundlich, zweiknotig, beerenartig, saftig. Arten: R. tinctorum, in Südeuropa, mit ästigem, liegendem, gegliedertem, viereckigem, stacheligem Stängel, quirlförmig,[416] meistens zu sechs stehenden, an den Rippen stacheligen Blättern, kleinen, straußförmig stehenden, gelblichen Blumen, Blumenlappen am Ende eingeschlagen, bes. wegen der Wurzel angebaut, aus welchen der Krapp (s. d) gewonnen wird. R. reregrina L., in der Levante u. in Südeuropa, mit ausdauerndem Stängel u. Blättern, steifere Blätter, größere Blumen, soll den bessern levantischen Krapp liefern; der bengalische Krapp kommt von R. munjista Roxb. In Südamerika wird R. chilensis Molin., in Peru bes. R. corymbosa De C., in Westindien R. hypocarpia De C. auf gleiche Weise benutzt. Ob die dem Krapp ähnliche, als Rad. Mong-Kantu in den Handel gekommene Wurzel von einer R. stamme, ist ungewiß. Ältere Botaniker nannten das Galium mollugo R. sylvestris Wilden Krapp, weil dessen Wurzel beim Kauen u. durch Alkalien schön roth gefärbt wird u. zum Rothfärben gebraucht werden kann.