Schnirkelschnecke

[357] Schnirkelschnecke, 1) so v.w. Helix 1); 2) (Helix), nach Cuvier die Arten aus der Gattung Helix L., wo der Mund geöffnet halbmondförmig, die Spindel entweder glatt, od. schräg gezähnt ist; das Thier mit vier Fühlfäden. Auch diese ist zerfällt worden in mehre Gattungen; 3) nach Brugière u. Lamark die Arten der vorigen, bei welchen der Öffnungsrand zurückgebogen, die Öffnung breiter, als lang, die Schale kugelig ist u. das ganze Thier umschließt. Bei der Begattung bedienen sie sich des Liebespfeils (s.u. Schnecke); die Augen stehen auf den vier Fühlhörnern, deren vorderes Paar kleiner sind; Arten: Weinbergsschnecke (H. pomatia), mit genabelter, eirunder, gelblich brauner od. grauer Schale, deren mondförmige Öffnung das Thier Winterszeit mit einem kalkartigen Deckel verschließt; findet sich in Gärten u. Weinbergen, zur Speise bes. gesucht, s.u. Schnecken; wird durch Gefräßigkeit in Gärten schädlich; Baumschnecke (H. nemoralis), mit ungenabelter, eirunder, gebänderter Schale, brauner Lippe; Gartenschnecke (H. hortensis), mit 4–5 braunen Strichen, aber nicht brauner Mündung; Grundfarbe gelb, fleischfarben etc., auf Sträuchern; Sammetschnecke (H. hispida), das Thier schwarz, die genabelte Schale hornfarbig, u.v.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 357.
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