[24] Styliten (v. gr., Kioniten, Sancti columnares, Säulenheilige), seit dem 5. Jahrh. Männer, welche auf Säulen od. Thürmen (s. Stylos) meist stehend mit Beten u. Bußübungen zubrachten, wodurch sie zwischen dem Himmel u. der Erde zu vermitteln glaubten u. in den Ruf großer Heiligkeit bei den Christen kamen. Sie waren Nachäffer des Simeon Stylites (s. Simeon 7) u. kamen bes. in Syrien vor; berühmt sind noch Simeon der Jüngere, Daniel, Alypios (Bischof von Adrianopel, welcher sein Amt verließ u. 70 Jahre auf der Säule lebte). Im Abendlande fand das Beispiel keinen Nachfolger, wenigstens ließ der triersche Bischof, als der Mönch Bulsilaik im Winter barfuß seine Wohnung auf einer Säule nahm, dieselbe niederreißen (591). Dagegen blieb die Sitte im Orient, u. noch im 12. Jahrh. fanden sich dort S.; um 1186 weiden deren auch in Rußland erwähnt. Vgl, U. G. Siber, De sanctis columnaribus, Lpz. 1714; J. Krebs, De Stylitis, ebd. 1753.