[105] Surinamīn (Surinamstoff, Geoffroyin), eine in der Rinde der Geoffroya surinamensis neben dem Jamaicin gefundene Substanz. Man stellt es dar, indem man das alkoholische Extract der Rinde mit Wasser auszieht, den Auszug mit Bleiessig fällt, das überschüssige Blei durch Schwefelwasserstoff entfernt u. die vom Schwefelblei abfiltrirte Flüssigkeit abdampft. Das durch Krystallisation Gewonnene erscheint als eine baumwollenähnliche, geschmacklose Substanz, welche in Wasser u. Alkohol löslich ist, auf Pflanzenpigmente nicht reagirt, sich in wässerigen Alkalien mit brauner Farbe löst u. mit salpetriger Säure eine blaue Lösung gibt. Das S. löst sich leicht in verdünnter Schwefelsäure, die farblose, bitter schmeckende Lösung gibt beim Abdampfen Krystallblättchen u. eine braune Mutterlauge, aus welcher durch kohlensauren Baryt das S. unverändert wieder abgeschieden werden kann.