[285] Taubmann, Friedrich, geb. 1565 in Wonsees bei Baireuth, studirte in Wittenberg u. wurde 1595 hier Professor der Dichtkunst, später zugleich kursächsischer Hofpoet u. st. 24. März 1613 in Wittenberg. Seine meist treffenden, oft derben Witzworte gaben Veranlassung ihm allerhand Anekdoten u. Hofnarrenspäßchen nachzuerzählen (Taubmanniana, herausgeg. Frankf. 1713, neueste A. von Örtel, München 1831), aber nie würdigte er sich zum Lustigmacher herab. Er schr.: Dissertatio de lingua latina, Wittenb. 1614, u. edirte den Plautus, ebd. 1605, 3. A. 1621, u. Virgilius, ebd. 1618. Vgl. Brandt, Glänzende Taubenflügel, d.i. Leben T-s, Kopenh. 1675; Ebert, Leben u. Verdienste T-s, Eisenb. 1814; H. L. Schmitt, Narratio de Friderico Taubmanno adolescente, Lpz. 1861.