Tümpel

[928] Tümpel, 1) beim Hohofen der Boden des Herdes, auf welchem sich das geschmolzene Metall sammelt. Tümpelstein (Tümpelstück), Tümpelblech u. Tümpeleisen, s.u. Hohofen; 2) beim Frischherd ein aus Gußeisenplatten zusammengesetzter Kasten, welcher das Eisen aufnimmt; 3) in der Bronzegießerei ein aus Ziegeln u. Lehm gebildetes, durch Kohlenfeuer angewärmtes u. darauf wieder gereinigtes Bassin über der Form; man läßt das geschmolzene Metall für größere Gußwerke, zur Vermeidung von Störungen beim Guß u. zur bessern Beseitigung der Schlacken, erst vollständig in den T. u. dann aus diesem, nach dem plötzlichen Ausziehen der in die Gußlöcher gesteckten eisernen Stöpsel, in die Form laufen.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 928.
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