Uranpecherz (Uranin

[276] Uranpecherz (Uranin, Schweruranerz, Pecherz, Pechuran, Pechblende, Pittinerz, Nasturan), Mineral, krystallisirt im regulären System; Krystalle höchst selten; meist dicht, derb, eingesprengt, Bruch muschelig, Härte 3 bis 4 od. auch 5 bis 6, specifisches Gewicht 4,8 bis 5 od. auch 7,9 bis 8; pechschwarz, grünlichschwarz, bräunlichschwarz, Strich olivengrün od. bräunlichschwarz; fettglänzend, undurchsichtig; besteht aus Uranoxyduloxyd, meist verunreinigt mit Kieselerde, Blei, Eisen, Kalk, Arsenik etc. Vor dem Löthrohr unschmelzbar; mit Borax gibt es in der Oxydationsflamme eine gelbe, in der Reductionsflamme eine grüne Perle; Salzsäure löst es nicht, wohl aber heiße Salpetersäure u. Königswasser. Findet sich auf Erzgängen zu Marienberg, Annaberg, Schneeberg u. Johanngeorgenstadt in Sachsen, Joachimsthal in Böhmen, Redruth in Cornwall. Dient zur Darstellung der Uranpräparate, bes. der gelben u. schwarzen Farben für die Porzellanmalerei, sowie zur Fabrikation gelber u. hellgrüner Gläser (Canarienglas). Durch Verwitterung des U. entstehen Uranocker u. Uranblüthe, s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 276.
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