[578] Zephyros, 1) (lat. Favonius), der Westwind, u. zwar in nördlicher u. südlicher Abweichung. Bei Homer ist er bald stürmisch, bald regenbringend, bald luftreinigend; bei den Spätern gilt er als lieblicher u. schnellster Wind. Überhaupt kam es bei Bestimmung der Eigenschaft dieses Windes sehr auf das Land an, in den Westgegenden galt er als durchaus mild, den Frühling bringend u. die Früchte zeitigend, bei den Vettonen sollte sein belebender Hauch sogar die Stuten trächtig machen; 2) als Gott der Westwind u. Vorsteher des Frühlings, Sohn des Asträus u. der Aurora, von einer der Horen Vater des Karyon; sein Liebling war Hyakinthos (s.d.). Er wird dargestellt mit Flügeln u. einem Blumenkranz auf dem Kopf.