Durchfressen

* Sich durchfressen.

Sich dadurch, dass man bald bei diesem, bald bei jenem ist und bald das eine, bald das andere thut, seinen Lebensunterhalt suchen.


[Zusätze und Ergänzungen]

* Ick fräte mi öwerall dörch, sä de Swamm.

Diese niedersächsische Redensart findet sich unklar in dem in Leipzig 1875 erschienenen Briefe von Goethe an Johanna Fahlmer, herausgegeben von L. Urlichs, und zwar im 42. Briefe, wo es heisst: »Ich fresse mich überall durch, wie die Schwärmer«, wozu der Herausgeber Urlichs bemerkt: »undeutlich geschrieben; etwa KaufmannDazu bemerkt der Berichterstatter über die Schrift in der Beilage zum Hamburger Correspondenten vom 18. April 1875: Muss wol »Schwamm« heissen, nicht Badeschwamm, sondern der zerstörende, schwer ausrottbare Hausschwamm, denn ich glaube mich aus meiner Jugendzeit einer niedersächsischen Redensart zu erinnern: Ick fräte mi öwerall dörch, sä de Swamm.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1206.
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