1. In der Haberernd seyn die hüner taub. – Gruter, III, 51; Petri, II, 402; Sutor, 136; Henisch, 926, 44; Blum, 681.
Kommen nicht, wenn man ihnen ruft, weil sie ohnehin und meist besseres Futter genug haben und überall finden.
Frz.: En aoust les gelines (poules) sont sourdes. (Leroux, I, 62.)
Holl.: In den oest sijn die hoenre doof. (Tunn., 16, 6.) – In den haveroogst zijn de hoenders doof. (Harrebomée, I, 291.)
Lat.: Ajunt gallinas Augusti tempore surdas. (Binder II, 103; Buchler, 74.) – Aut lino pullus surdescit nec venit ullus. – Si tibi multa seges, surdas pulli facis aures. (Fallersleben, 439.)
2. In der Habererndte hören die Gänss vbel. – Gruter, III, 54.
3. In der Haferernte darf man nicht länger am Halftrunk (Vesperbrot) essen, als man auf einem spitzen Eggenzahn sitzen kann. (Euskirchen.) – Boebel, 136.
*4. Auch nach einer guten Haferernte muss man die Pferde nicht überfüttern. (S. ⇒ Hafer 16.)
Die Osmanen: Zu viel Gerste macht das Pferd bersten. (Schlechta, 202.)