Jäh

1. Man muss nicht zu jäh in den Haferbrei fahren, damit man sich nicht das Maul verbrennt.

Alles mit Gemach und wohl überlegt.


2. Wer unzeitig jäh ist, soll auf einem Esel reiten, die gehen fein gemach.


3. Ye jäher, ye vnneher.Franck, I, 89b; Eyering, III, 51; Petri, II, 39; Gruter, I, 49; Körte, 3119.


4. Zu jäh bringt Weh.

Mhd.: Gâher muot wirt lîhte betrogen. (Krone.) – Unrechtiu gaehe nieman wonet, ern müeze ir dicke engelten, guoter gebite brast noch ie mit schoenen zühten selten. (Spervogel.) – Man sol auch nicht sein ze gâch, wan die gâch wüstet gar vil sach. (Vintler.) (Zingerle, 76.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 983.
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