1. Mark macht's aus.
*2. Das Mark aus etwas aussaugen.
Frz.: Tirer la mouelle des os. (Leroux, I, 182.)
Lat.: Eruere medullam. (Bovill, II, 51.)
*3. Durch Mark und Bein gehen. – Henisch, 262, 24; Mathesy, 179b; Lohrengel, II, 263.
In Pommern: Dat gêt mi dör Mark un Bên. (Dähnert, 299a.) In Würtemberg: Es ist mer durch Mark und Boan ganga. (Nefflen, 459; Michel, 267.) Ich wurde überrascht, ergriffen, gerührt, erschüttert, erschreckt. »Gifftig verleumbder thut frommen Hertzen wehe vnd gehet durch marck vnd bein.«
Holl.: Dat gaat door vel en vleesch. (Harrebomée, II, 388.) – Het gaat mij door merg en been. (Harrebomée, II, 82b.)
[462] *4. Einem das Mark aus den Beinen saugen. – Mathesy, 323b; Pauli, Postilla, II, 73a.
*5. Einem das Mark aus den Knochen geben.
*6. Einen wie sein eigenes Mark lieben.
*7. Er hat Marks im Kopfe. (Ostpreuss.) – Frischbier2, 2544.
Ist verständig.
*8. Er hat (kein) Marks in den Knochen. – Frischbier2, 2545.
Ist stark und kräftig (kraftlos).
*9. Er hat mehr Marks auf dem Kopfe als im Kopfe. – Frischbier2, 2546.
Von einem, der sein Haar stark pomadet hat.
*10. Es friert ên Mark a Bê zamm. – Sartorius, 173.
Frz.: Fouiller jusqu'à la moëlle. (Kritzinger, 460b.)
*11. Etwas bis aufs Mark durchsuchen.
*12. Hi hät Marks in de Knoak'n. (Altmark.) – Danneil, 132.
13. Mark lassen (scheissen).
»Er drückte sie, dass sie hätte mögen Mark lassen.« (Köhler, 119, 8.) – »Er soll geschoren werden, dass er Mark scheissen möchte.« (Köhler, 246.)