Rolfinken (s. ⇒ Röschlauben).
*1. Einen rolfinken.
*2. Er ist gerolfinkt worden.
Rolfink, ein Arzt in Jena, war als Anatom berühmt, und pflegte die Delinquenten in Beschlag zu nehmen. Als einmal mehrere Diebe gehängt werden sollten, erbaten sie sich die Gnade, nach ihrem Tode nicht gerolfinkt zu werden, weil sie die Operation des Anatomen nicht anders zu bezeichnen wussten. Daher nannte man (scherzweis) das Zergliedern der Leichname »rolfinken«. Uneigentlich für zerlegen, kritisiren, durchhecheln. (Vgl. Braun, Bibliothek des Frohsinns, Bd. 3, Hft. 2, Nr. 274.)