[470] Das Zent-Gericht, auch Blutbann – von Zent, welches überhaupt eine allgemeine peinliche Gerichtsbarkeit bezeichnet, die nehmlich weder in Rücksicht der Verbrechen und Personen, noch auch des Orts etc. eingeschränkt ist – hieß sonst in Deutschland das ganz besondere Befugniß, gewisse Hauptverbrechen (Mord, Diebstahl, Brand etc.) in einem bestimmten Bezirk zu bestrafen, obgleich der, der es ausübte, weiter keine Unterthanen darin hatte. Es wurden jährlich zu diesem Behufe Zentgerichtstage gehalten, wobei ein Zentgraf (oder Unterrichter, Schultheis, Ammann) nebst mehreren Schöppen, Einem Rüger und Büttel waren, und wo denn jene strafbaren Angelegenheiten vorgenommen wurden.
Adelung-1793: Marschalls-Gericht, das · Propstey-Gericht, das · Quatember-Gericht, das · Chor-Gericht, das · Gericht (1), das · Gericht (2), das · Zent, die
Brockhaus-1809: Das Pfeifer-Gericht · Cent-Gericht
Brockhaus-1837: Jüngstes Gericht
Brockhaus-1911: Zent · Jüngstes Gericht · Gericht · Heimliches Gericht
Herder-1854: Stab gericht · Gericht
Meyers-1905: Zent [1] · Zent [2] · Beschwerdeführer, -Gericht, -Instanz, -Summe etc · Berufungsfrist, -Gericht, -Instanz, -Kläger, -Beklagter etc · Gericht · Jüngstes Gericht
Pierer-1857: Hohe Zent · Zent · Jüngstes Gericht · Westfälisches Gericht · Letztes Gericht · Gericht über Hals u. Hand u. G. zu Haut u. Haar · Geistliches Gericht · Gericht [1] · Heimliches Gericht · Gericht [2]