Alfons III.

[50] Alfons III. oder der Große, König von Leon, Asturien und Gallicien, geb. 848, folgte 866 seinem Vater in der Regierung, ward aber durch einen mächtigen Nebenbuhler verdrängt, nach dessen baldiger Ermordung jedoch zurückberufen. Nachdem er die Ruhe im Innern hergestellt, erkämpfte er seit 869 in 30 Feldzügen viele Siege gegen die Mauren, welche fortwährend sein Reich mit Einfällen bedrohten, und war siegreich in Portugal, wo er bis zum Tajo vordrang. Doch die drückenden Abgaben, welche er in Folge der fortwährenden Kriege erheben mußte, seine Härte und Grausamkeit machten ihn beim Volke so verhaßt, daß sein Sohn Garcias es wagen konnte, sich an die Spitze der Unzufriedenen zu stellen. A. nahm zwar denselben gefangen, verurtheilte ihn zu harter Gefangenschaft, übergab ihm jedoch später, als neue Unruhen ausbrachen und seine andern Söhne sich gegen ihn auflehnten, freiwillig die Krone. Noch in seinem[50] hohen Alter wohnte er unter den Befehlen seines Sohnes einem Feldzuge gegen die Mauren bei und starb 910.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 50-51.
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