[534] Deukalion nennt die altgriech. Sage einen Sohn des Prometheus, welcher mit seiner Gemahlin Pyrrha einen Sohn, Hellen, erzeugte und dadurch der Stammvater der Hellenen oder Griechen wurde. D. soll mit Mehren aus Asien nach Griechenland eingewandert und sich zuerst am Parnaß niedergelassen, dann aber die Pelasger aus Thessalien vertrieben haben. Hier traf ihn die der Sage nach von Jupiter zur Vertilgung der verderbten Menschen erregte große Überschwemmung, die auch die Deukalionische genannt und ins 16. Jahrh. v. Chr. verlegt wird. Durch seinen Vater gewarnt, entging ihr D. mit seiner Gattin, indem sie sich auf den Gipfel des Parnaß retteten. Hier sahen sie sich allein, nachdem das Wasser sich wieder verloren hatte und fragten besorgt das Orakel der Themis (s.d.), wie sie die verödete Erde wieder bevölkern sollten, das ihnen zur Antwort gab: sie möchten die Gebeine ihrer Mutter hinter sich werfen. Sie legten diesen dunkeln Rath dahin aus, daß mit ihrer Mutter die Erde, mit deren Gebeinen die Steine gemeint sein müßten, vollzogen danach das Geheiß des Orakels und aus den Steinen, welche D. hinter sich warf, sollen Männer, aus den von der Pyrrha geworfenen Mädchen geworden sein. Wahrscheinlich wurde mit dieser ganzen Sage nur beabsichtigt, den hellen. Stamm als den ältesten aller Bewohner Griechenlands darzustellen.