Kinderkrankheiten

[599] Kinderkrankheiten pflegt man solche zu nennen, die den Menschen entweder ausschließlich oder doch vorzugsweise im Kindesalter befallen und zum Theil in der eigenthümlichen Lebensthätigkeit und Beschaffenheit des kindlichen Körpers begründet sind. Zu denen, welche namentlich bei Neugeborenen beobachtet werden, gehören die sogenannte Asphyxie (ein Zustand von Scheintod), die Gelbsucht, die Schwämmchen, eine eigenthümliche Augenentzündung, die Verhärtung des Zellgewebes, später die mit dem Zahnen verbundenen Zufälle, die unter der Benennung Atrophie bekannte Abzehrung, die Skrofelsucht, der Zweiwuchs oder die engl. Krankheit, die Wurmsucht, fast alle rasch oder langwierig verlaufende Hautkrankheiten, wie die Blattern, Masern, Rötheln, der Scharlach, der Milch- oder Gesichtsgrind, der Kopfgrind [599] oder Ansprung, ferner der äußere und innere Wasserkopf, der Wasserkrebs, die häutige Bräune, der Keuchhusten u.s.w.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 599-600.
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