Lasurstein

[704] Lasurstein (lat. lapis lazuli), ein Mineral von schöner blauer (daher Lasurblau) Farbe, welches schon den Alten bekannt war, von ihnen Sapphir genannt und zu Gemmen und andern Kunst- und Luxusgegenständen verarbeitet, auch in der Medicin verwendet wurde. Man findet ihn in Sibirien, in der kleinen Bucharei, in Persien, China, Chile u.s.w. gewöhnlich derb, eingesprengt in Quarz oder in stumpfeckigen Stücken auf Gängen in ältern Gebirgen. Er ist gewöhnlich in seiner ganzen Masse mit seinen Schwefelkiespunkten durchsetzt, hat einen unebenen Bruch, ist an den Kanten durchscheinend und von glasartigem Glanze. Man schleift ihn zu Ringen und Nadelsteinen und macht auch aus der ihn enthaltenden Felsart Dosen, Vasen, Leuchter, architektonische Verzierungen und Steinmosaik. Vorzüglich aber benutzt man ihn zur Darstellung des echten Ultramarin (s.d.). Er nimmt die Politur leicht an, verliert sie aber auch ebenso leicht.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 704.
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