Maximilianische Thürme

[89] Maximilianische Thürme, eine nach ihrem Erfinder, dem Erzherzog Maximilian von Este, geb. 1782, benannte neue Art von Befestigung, welche aus runden Thürmen besteht, die bei 80 F Durchmesser 30 F. Höhe und noch einen unterirdischen Raum von 10 F. Tiefe haben, wo sich ein Brunnen und die Munitionsvorräthe befinden. Von den drei Stockwerken des Thurms ist das untere zur Aufbewahrung der Vorräthe, das mittlere zur Wohnung der Besatzung, das obere zur Aufstellung von Wurfgeschützen bestimmt, und zehn 16pfündige Geschütze befinden sich auf dem bombenfesten Dache. Jeden Thurm umschließt ein Graben und jenseit desselben ein Erdmantel von der Höhe des Baues, der ungefähr einen Aufwand von 30,000 Thalern erfordern soll. Die Thürme werden nicht weiter voneinander aufgeführt, als die wirksame gegenseitige Vertheidigung erfodert, sind bis jetzt zuerst bei der Befestigung von Linz, der Hauptstadt von Oberöstreich, angewendet worden und haben eine im Sommer 1837 angestellte Probebeschießung zur Zufriedenheit bestanden.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 89.
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