Purim

[597] Purim heißt ein jährlich im März gefeiertes jüdisches Freudenfest zur Erinnerung an die Rettung der Juden in Persien von dem ihnen durch Haman (s.d.) zugedachten Verderben, zunächst durch Fürbitte der Esther, Pflegetochter des Mardachai. In den jüd. Tempeln wird unter Anderm an diesem Feste das Buch Esther vorgelesen und so oft Haman genannt wird, klopfen die Anwesenden mit einem Hammer an die Betstühle und sprechen dazu: sein Name soll vertilgt sein. Es werden ferner zu diesem Feste Almosen gegeben, man macht einander Geschenke und veranstaltet Gastereien und der Talmud verlangt sogar, der Jude solle sich am Purimsfeste so voll trinken, daß er Haman und Mardachai nicht unterscheiden könne.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 597.
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