Tamarindenbaum

Tamarindenbaum

[360] Tamarindenbaum (lat. Tamarindus indica), auch Sauerdattel heißt ein in Ostindien, Ägypten, Abyssinien, Arabien heimischer schöner Baum, welcher zu den Schotengewächsen gehört.

Man findet ihn auch in Amerika, wohin er wahrscheinlich verpflanzt worden ist. Der mit einer braunen borstigen Rinde umgebene Stamm erreicht eine ansehnliche Höhe und geht oben in sparrige, ausgebreitete Äste auseinander. Er trägt ähnlich der Acacie gefiederte Blätter von 10–15 Blättchenpaaren, welche fast stiellos, eiförmig und abgestumpft sind. Am Ende der Äste stehen die rosenfarbenen oder gelblichgrünen, ziemlich großen Blüten zu fünf oder sechs in etwas hangende Trauben vereinigt. Aus diesen Blüten bilden sich etwas gebogene dicke, gegen sechs Zoll lange Schoten von braunrother Farbe. In ihnen findet man ein gelbliches oder rothbraunes Mark und eine bis drei Bohnen. Das Mark kommt als ein schwarzbraunes Mus von weinartigem, angenehm süßsäuerlichem Geschmack in den Handel und wird wegen seiner kühlenden und zugleich abführenden Eigenschaften in der Medicin angewendet.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 360.
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