[724] Wilberforce (William), berühmt durch die menschenfreundliche Beharrlichkeit, mit welcher er die Aufhebung des Sklavenhandels nach Amerika betrieb, wurde 1759 zu Hull [724] geboren, erhielt eine gelehrte Erziehung und wurde 1780 von seiner Vaterstadt ins engl. Unterhaus gewählt. Hier trat er zuerst 1787 und seitdem immer von neuem mit seinen Anträgen auf Abschaffung des entehrenden Menschenhandels mit afrik. Sklaven auf. Unermüdlich in Vertheidigung seiner edlen Absicht und von Pitt, Fox und andern einflußreichen Männern unterstützt, setzte er endlich 1806 den Beschluß zur Aufhebung des Sklavenhandels in England durch. Die Annahme derselben Maßregel von andern Staaten und ihre vollständige Verwirklichung waren nun seine Aufgabe, und es kamen endlich mit Frankreich, Spanien und Portugal Verträge deshalb zu Stande, deren Beobachtung nun W. gleichsam überwachte und die engl. Regierung durch Parlamentsbeschlüsse dazu anregte. (S. Sklaverei.) Schon 1815 hatte er die Freilassung der schwarzen Sklaven in den Colonien zur Sprache gebracht, erlebte dieselbe aber nicht mehr, sondern starb 1833 und ward auf Verlangen ausgezeichneter Männer jeder Partei in der Westminsterabtei zu London beigesetzt.